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Wie lasst sich von der Komplexitat unserer Gegenwart erzahlen – von Globalisierung, Finanzkrise und Turbokapitalismus, Terror und Uberwachung? Wie uber das Zerbrechen von Utopien? Wie kaum ein anderer deutschsprachiger Autor lasst sich Ulrich Peltzer (*1956) auf ein Handgemenge mit dem Hier und Jetzt ein sowie mit den daraus resultierenden Fragen, die sich (nicht nur) der Literatur stellen. Dabei macht Peltzer keine politische Literatur, sondern Literatur politisch. Sein erzahlerisches Werk – vom Debut «Die Sunden der Faulheit» (1987) bis zu «Das bessere Leben» (2015) – fuhrt ein Eigenrecht des Literarischen vor, ohne das Politische zu eskamotieren. Peltzers formal avancierte Asthetik ist eine widerstandige, die in seinen Poetikvorlesungen, Filmdrehbuchern und publizistischen Interventionen mit anderen Mitteln fortgesetzt wird. Neben einem Auszug aus einem noch unveroffentlichten Roman prasentiert das Heft ein Fragengebaude von Kathrin Roggla, ein Gesprach mit Joseph Vogl, eine Laudatio von Wiebke Porombka und kritische Beitrage, die u.a. Peltzers Poetik des Anfang(en)s, sein Verhaltnis zur Literaturkritik sowie den Stellenwert von Ekphrasis, Mehrsprachigkeit und Metaphysik in seiner Prosa beleuchten. |