![]() | Unser politisches System fokussiert auf die Souveranitat der Menschen und vernachlassigt dabei die drohende Umweltkatastrophe. Unter Ruckgriff auf die Phanomenologien von Levinas, Derrida und Ric?ur entwirft Corine Pelluchon eine Existenzphilosophie, die auch Tierwohl und Umweltschutz im Blick hat. Ihre Phanomenologie des «Lebens von» nimmt die Korperlichkeit des Subjekts ernst. Alles, von dem wir leben, ist nicht nur Ressource, sondern Nahrungsmittel; das Bewohnen der Erde ist ein Zusammenwohnen mit anderen Menschen und Spezies. In Anschluss an Heideggers Ontologie der Sorge ist die menschliche Abhangigkeit fur Pelluchon kein Zeichen der Schwache. Stattdessen ist die Tatsache, dass wir durch die Welt der Natur ernahrt werden, ein Grund zur Freude. In politischer Konsequenz aus den philosophischen Gedanken schlagt das Buch einen neuen Gesellschaftsvertrag vor, der die Tierfrage und die Okologie in das Herz der Republik einschreibt und der Demokratie ermoglicht, sich neu zu erfinden. |